12.5.2022, Marco Brockhaus im Interview mit Börsen Radio Network AG

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„Wir sind eine integrierte Technologiegruppe von herausragenden Champions aus dem deutschen Mittelstand“, sagt CEO und Gründer Marco Brockhaus. Die Gruppe sucht Firmen mit besonderen Technologien und Innovationen, darüber hinaus sollten sie „skin in the game“ haben, so wie die Tochterfirmen Bikeleasing, Palas und IHSE. Der Umsatz 2021: 66,5 Mio. Euro – die Prognose von 62 Mio. wurde somit übertroffen. Brockhaus wächst „sowohl Top-Line als auch Bottom-Line“. 32,8 % EBITDA-Marge. „Wir sind organisch profitabler geworden.“ Die Vision vom Juli 2020 von „einer Handvoll Technologiechampions, 120 bis 140 Mio. Umsatz und 40 bis 50 Mio. EBITDA“ ist bereits seit 2021 Realität.

Hier das ganze Interview anhören

Brockhaus zu Investment-Strategien: „Auf der Suche nach den Champions des Mittelstands“ – n-tv.de, 01/12/2021

Fahrradfahren liegt im Trend. Das weiß auch Technologie-Investor Brockhaus Technologies, der sich nun die Mehrheit am Dienstrad-Anbieter „Bikeleasing“ sichert. Im Interview erklärt CEO Marco Brockhaus, welche Dynamik sich zwischen Gründern und Investoren verändert hat und wie der Deal zustande kam.

Quelle: n-tv.. Sendedatum: 1. Dezember 2021

BCM verzeichnet deutlichen Anstieg des Auftragseingangs um rund +24% in H1 2021

Frankfurter Skyline Brockhaus Technologies
  • Umsatzerlöse in Höhe von € 22,5 Mio. in H1 2021 wieder annähernd auf Vorjahresniveau
  • Auftragsbestand per Ende Juni mit € 10,7 Mio. +73% über dem des Vorjahresstichtags
  • Umsatzerlöse in Q2 2021 um +10% auf € 11,6 Mio. gesteigert

Frankfurt am Main, 14. Juli 2021. Die Brockhaus Capital Management AG (BKHT, ISIN: DE000A2GSU42, „BCM“), eine langfristig orientierte Technologiegruppe mit Fokus auf Akquisitionen von margen- und wachstumsstarken Technologie Champions im deutschen Mittelstand, veröffentlicht vorläufige Zahlen des ersten Halbjahres 2021.

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2021 hat die BCM-Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von € 22,5 Mio. erzielt. Die Umsatzerlöse liegen damit nahezu wieder auf dem Vorjahresniveau in Höhe von € 23,2 Mio (-3%). Der Auftragseingang zog im ersten Halbjahr 2021 signifikant an und stieg um +24% auf € 26,7 Mio (H1 2020: € 21,6 Mio.). Der Auftragsbestand lag per Ende Juni mit € 10,7 Mio. +73% über dem des Vorjahresstichtags (30. Juni 2020: € 6,2 Mio.).

Die Auftragslage der Segmente der BCM-Gruppe entwickelte sich im ersten Halbjahr 2021 positiv. Das Segment Environmental Technologies (Palas) erzielte einen starken Anstieg des Auftragseingangs um +39% auf € 10,5 Mio. (H1 2020: € 7,6 Mio.). Der Auftragsbestand lag zum 30. Juni 2021 mit € 4,1 Mio. +58% über dem des Vorjahresstichtags (30. Juni 2020: € 2,6 Mio.). Die Umsatzerlöse stiegen um +63% auf € 9,7 Mio. (H1 2020: € 6,0 Mio.). Palas bietet eine der führenden Technologien zur hochpräzisen Messung und Charakterisierung kleinster Partikel in der Luft – wie etwa Feinstaub und Nanopartikel. Das Segment Security Technologies (IHSE) verzeichnete eine dynamische Steigerung des Auftragseingangs um +15% auf € 16,1 Mio. (H1 2020: € 14,0 Mio). Der Auftragsbestand lag per Ende Juni mit € 6,6 Mio. +83% über dem des Vorjahresstichtags (30. Juni 2020: € 3,6 Mio.). Der Umsatz blieb mit € 12,7 Mio. im ersten Halbjahr 2021 jedoch noch deutlich unter dem des Vergleichszeitraums (H1 2020: € 17,2 Mio.). IHSE ist ein weltweiter Technologieführer für KVM-Lösungen (Keyboard, Video, Maus) zur hochsicheren, latenzreduzierten und verlustfreien Übertragung von Daten in „mission critical“ Anwendungen wie etwa Kontrollräumen von Polizei sowie Feuerwehr, Flugsicherung und Krankenhäusern.

Vor dem Hintergrund der sich abschwächenden Corona-Pandemie hat die BCM-Gruppe im zweiten Quartal 2021 von Aufholeffekten profitiert und die Umsatzerlöse in diesem Zeitraum um +10% auf € 11,6 Mio. gesteigert (Q2 2020: € 10,6 Mio.).

„Der bereits im April sichtbare positive Trend hat sich weiter fortgesetzt. Das bereinigte EBITDA wird jedoch durch den Einfluss der Corona-Pandemie und hoher Due-Diligence-Aktivitäten in H1 2021 unter dem Vorjahreswert liegen. Auf Basis der sichtlich verbesserten Auftragssituation sowie der Aufholeffekte gehen wir weiterhin von einem starken zweiten Halbjahr 2021 für die Gruppe entsprechend unserer aktuellen Prognose aus“, sagt BCM-CEO Marco Brockhaus.

Die hier berichteten Kennzahlen stehen noch unter dem Vorbehalt der Vorläufigkeit.

Finanzkalender

16. August 2021

Halbjahresfinanzbericht H1 2021

15. November 2021

Quartalsmitteilung 9M 2021

Über Brockhaus Capital Management

Die Brockhaus Capital Management AG (BKHT, ISIN: DE000A2GSU42, „BCM“) mit Sitz in Frankfurt am Main ist eine Technologiegruppe, die margen- und wachstumsstarke Technologie-Champions mit B2B-Geschäftsmodellen im deutschen Mittelstand akquiriert. Mit einem einzigartigen Plattformansatz und einem langfristigen Horizont unterstützt BCM ihre Tochtergesellschaften aktiv und strategisch dabei, langfristig profitables Wachstum über Branchen- und Ländergrenzen hinweg zu erzielen. Gleichzeitig bietet BCM hiermit einen Zugang zu diesen nicht börsennotierten deutschen Technologie-Champions, die für Kapitalmarktinvestoren ansonsten unzugänglich sind.
Weitere Informationen unter www.bcm-ag.com

Kontaktinformationen

Für Investoren:
Brockhaus Capital Management – Paul Göhring
Head of Investor Relations
Phone: +49 69 20 43 40 978
Fax: +49 69 20 43 40 971
E-Mail:  goehring@bcm-ag.com

Für Medien:
USC – Svenja Lahrmann
Phone: +49 221 280 655 18
E-Mail:  presse@us-communications.de

Eine Frage des Vertrauens – und der Ehrlichkeit

Ausblick aus dem Brockhaus Technologies Büro auf Frankfurt
BCM Team Marco Brockhaus Profilbild rund
Fünf Erfolgsfaktoren für den Kauf und Verkauf von Unternehmen.
Marco Brockhaus | Founder & CEO | BCM AG

Mit der Akquisition eines Unternehmens lassen sich die Weichen stellen für zukünftiges profitables Wachstum. Doch im Übernahmeprozess lauern viele Gefahren. Vom ersten Kontakt über die Verhandlungen bis hin zur Bekanntgabe einer Transaktion: Eine offene Kommunikation zwischen allen Beteiligten ist die Basis für den Erfolg. Fünf Faktoren kennzeichnen aus meiner Sicht eine gelungene Transaktion.

1. Zu Beginn nichts schönreden

Wie profitabel wirtschaftet ein Unternehmen? Es ist eine zentrale Frage bei der Prüfung einer Übernahme. Die Verlockung kann aus Sicht des Verkäufers groß sein, die Lage besser darzustellen, als sie tatsächlich ist – das erlebe ich in der Praxis regelmäßig. Ein Mittel der Wahl ist es, Einmal- oder Sonderzahlungen in das EBITDA einzuberechnen. Ein solches „adjusted EBITDA“ lässt ein Unternehmen dann möglicherweise viel attraktiver wirken. Spätestens in der Due Diligence aber kommt das wahre Bild zum Vorschein. Liegt der entscheidende Cash Flow deutlich unter dem „adjusted EBITDA“, ist Frust vorprogrammiert. Schließlich gehen die Kosten einer Due Diligence für Übernahmeinteressenten schnell in die Hunderttausende.

2. Verhandeln im kleinen Kreis

Die Anbahnung eines Unternehmensverkaufs sollte höchst vertraulich geschehen. Ich wundere mich, wenn sich ein Unternehmer mit seinem Lebenswerk von Beratern über den Markt tragen lässt. Es wirkt wie eine Postwurfsendung, wenn Dutzende potenzielle Interessenten weltweit gleichzeitig kontaktiert werden. Das wird niemandem gerecht. Besser ist es, wenn die im Auftrag des Verkäufers tätigen Berater nur einen handverlesenen Kreis ansprechen. Damit garantieren sie die höchste Diskretion – das Fundament für vertrauensvolle Verhandlungen. Zudem werden die Verkaufspläne nicht zum Branchentalk, wenn am Ende doch keine Transaktion zustande kommen sollte.

3. Langfristige Ziele abgleichen

Passt der Käufer zum Unternehmen? Familienunternehmen agieren in dieser Frage besonders sensibel. Ganz gleich, ob der Gründer oder ob die Mitglieder der Nachfolgegenerationen loslassen: Sie wollen den Betrieb, der oft sogar ihren Namen trägt, in guten Händen wissen – eine hoch emotionale Angelegenheit. Deshalb wünschen sie sich einen Käufer, der nicht nur auf die Technologie schielt oder das Unternehmen als eingegliederte Konzerneinheit quasi verschwinden lassen will. Die beiden Parteien müssen sich frühzeitig darüber verständigen, ob die Ansichten über die Zukunft der Firma deckungsgleich sind. Gefragt ist eine offene Kommunikation der jeweiligen Erwartungshaltung. Falls sich hier deutliche Unterschiede zeigen, ist es besser, die Verhandlungen einvernehmlich zu beenden.

4. Das Management substanziell beteiligen

Die Rolle des aktuellen Managements für den Erfolg einer Übernahme wird oft unterschätzt. Für uns ist es wichtig, dass diese „Insider“, die das Unternehmen in- und auswendig kennen, motiviert an Bord bleiben. Ein wichtiger Mechanismus dafür ist eine substanzielle Beteiligung am Unternehmen: Manager und Gründer beider Tochtergesellschaften von BCM sind signifikant an unserer Technologiegruppe beteiligt. Es ist das bestmögliche Signal, weil es zeigt, dass das Management an die Wachstumsaussichten des Unternehmens und der Technologiegruppe glaubt.

5. Alle Mitarbeiter mitnehmen

Ob eine Übernahme langfristig Früchte trägt, hängt auch stark vom Vertrauen der Belegschaft in den Eigentümer ab. Verkäufer und Käufer müssen auch hier an einem Strang ziehen. Für uns ist es deshalb selbstverständlich, unmittelbar nach Abschluss einer Transaktion eine Mitarbeiterversammlung abzuhalten, in der wir uns dem gesamten Team vorstellen. Ich erläutere persönlich, welche Ziele wir als BCM haben und dass die Gesellschaft weiterhin autark agieren wird. Es gibt immer Ängste, dass Stellen abgebaut werden, dabei trifft das Gegenteil zu. Mit unserem Know-how unterstützen wir die Expansion, etwa beim Aufbau eines internationalen Vertriebs. Schließlich treten wir an, um zu wachsen. Ein Blick auf Palas dürfte genügen: Seit unserem Einstieg legte die Zahl der Beschäftigten um 50 Prozent zu.

Ein Hoch auf die Pioniere

Ausblick aus dem Brockhaus Technologies Büro auf Frankfurt
BCM Team Marco Brockhaus Profilbild rund
Wie meine Perlensuche in der Nische funktioniert.
Marco Brockhaus | Founder & CEO | BCM AG

Stellen Sie sich vor, Elon Musk würde eine Firma gründen. Und zwar nicht irgendwo, sondern genau in Ihrer Branche, die Sie bisher weltweit dominiert haben. Zunächst einmal: Gratulation. Dann müssen Sie in Ihrem Geschäft wohl viel richtig gemacht haben. Martin Herrenknecht geht das so. Er ist Weltmarktführer für riesige Tunnelvortriebsmaschinen, besitzt eine gewaltige Technologie-Kompetenz, die von Moskau bis Bangkok nachgefragt und gut bezahlt wird. Nun kommt Elon Musk mit seiner „The Boring Company“ und erkennt ebenfalls die gewaltigen Chancen im Tunnelbau-Geschäft. Ein größeres Kompliment kann es für den 78-jährigen Herrenknecht kaum geben: Elon Musk, einer der größten Disruptoren der Gegenwart, findet – nach Elektromobilität und Raumfahrt – ausgerechnet Tunnelbau als lukrative Nische attraktiv.

Der deutsche Mittelständler hat einen großen Wissensvorsprung aufgebaut. Über Jahrzehnte hat er sein Technologiefeld gesucht, gefunden und präzise aufgebohrt. Diese Konsequenz imponiert mir sehr. Ich bin überzeugt: Eine auf Innovation beruhende Nischenstrategie ist die spannendste Art, Werte zu schaffen. Warum? Ganz einfach: Ein Technologieführer zeichnet sich dadurch aus, dass er eine Sache fokussiert besser macht als der Rest der Welt. Und wer über die global führende Technologie verfügt, hat Preissetzungsmacht. Gepaart mit einem guten Management liefert das fast zwangsläufig eine hohe Marge. Fokussieren auf die klar umrissenen Stärken, dann aber Vollgas geben. Darum geht es.

Der deutsche Mittelstand ist voll von Technologieführern, die ihr Können und Portfolio im Stillen immer weiter verbessern. Schließlich stellen sie fest, dass sie selbst in China, Japan oder in den USA wettbewerbsfähig sind. Doch der Weg nach Übersee kann schwierig sein. Er erfordert viel Know-how und Kapital, das gerade junge Familienunternehmen nicht immer im erforderlichen Maße aufgebaut haben. Spannende Nischenplayer aus Deutschland mit globalem Potenzial – genau die wollen wir bei Brockhaus Capital Management (BCM) entdecken und langfristig fördern. Wir wollen ihnen dabei helfen, Internationalisierung zu meistern und zur vollen Blüte zu gelangen. „We elevate Champions“ – das ist unsere Mission. Aber wie finden wir solche Perlen des Mittelstands?

Wer bei Professor Hermann Simon auf der Hidden-Champions-Liste steht, ist längst entdeckt. Wir haben ein eigenes System entwickelt, um die tatsächlich noch weithin unbekannten Technologieführer aufzuspüren. Dabei wird die „händische“ Suche nach der nächsten Perle durch eine spezialisierte Software komplettiert, die uns beim Durchsuchen einer Vielzahl öffentlich verfügbarer Informationen unterstützt. Zunächst ermitteln wir wichtige Player in einem zuvor eng definierten Markt. In einem Software-Segment waren es beispielsweise jüngst 700 Firmen, auf die wir kamen. Mit ihren Zahlen füttern wir unsere Maschinen – dann wird gesiebt.

Doch bei allem Zahlenwerk: Am Ende entscheidet die Intuition. Ich bin seit über 20 Jahren mit Technologieführer-Investments unternehmerisch tätig. Daher weiß ich: Bauchgefühl ist entscheidend. Das methodische Handwerkszeug kann jeder Analyst und Berater erlernen. Mir geht es um den Blick in die Augen: Was ist das für ein Unternehmer und wie ist es um seine Führungsstärke bestellt? Wie gut ist die Organisation, wie gut das Management – und wie tritt das Unternehmen am Markt auf? Doch vor allem zählt für mich: Welche Vision, das Ganze nach vorne zu bringen, hat der- oder diejenige? Wird sie oder wird er eines Tages auch in der Lage sein, einem Elon Musk zu sagen: Mich kannst du nicht einholen.